( Zitat: Arnold Böcklin)
Wie wir wissen, kommt der Ton aus der Erde- somit verhilft er uns auch uns selber wieder zu erden.
Wir werden in unserer haptischen und fühlenden Seite angesprochen. Wir erfahren wie wir aus uns heraus mit beiden Beinen auf der Erde stehend in der Lage sind etwas mit unseren Händen zu schaffen. Ein Objekt, dem wir selber Form geben und das für einen ganz bestimmten Zweck vorgesehen ist. In der Ruhe der Arbeit wird unser Geist aufgefordert seine Gedanken in genau dieser Art und Weise schweifen zu lassen. Ebenso wird er in der Umsetzung in seiner Wachheit herausgefordert. Im Anschluss können wir durch unsere persönliche Farbgebung unserem gegenständlichen Objekt seine Einmaligkeit durch unsere persönliche Farbe auf deren beständige Oberfläche geben.
So geht es:
Am Beispiel dieser Arbeit können wir uns den Verlauf einer handgefertigten Keramik einmal anschauen.
Bei dieser Arbeit handelt es sich um das Thema Imkerei.
Bei dem Ton handelt es sich um Galesto Ton.
Entstehung einer handgefertigten Keramik als Einzelanfertigung.
Nach der Formgebung im zweiten Bild sollte das Objekt je nach Wandstärke eine gute Weile trocknen. Danach wird ein Schrühbrand auf ca. 950 Grad, über gut 9 Stunden, in einem sehr langsamen Modus gestartet. Das geschieht in einem Brennofen( Bild 6,7). Nach der Abkühlphase werden die Glasuren je 2-3 mal aufgetragen. Nun dürfen wir den Ofen erneut beladen und zum Glasurbrand zwischen 1050-1250 Grad) je nach Glasur und Absicht wofür das Objekt gedacht ist, erneut brennen. Dies erfordert nun auch 5-6 Stunden Brennphase. Hierbei unterscheiden wir zwischen Irdenware, Steingut und Steinzeug. Die Brände unterscheiden sich durch den unterschiedlichen Dichte und Haltbarkeit. Der Ton sintert unterschiedlich. Sobald wir die Abkühlzeit abgewartet haben, können wir unser Objekt in Empfang nehmen.
Bei der hier verwendeten Technik sprechen wir von der Aufbautechnik.
(Bei diesem Ablauf handelt es sich, ausschließlich der in meinem Atelier praktizierten Art und Weise.)